Apparatebau-Ratgeber: A-B

Anlagenbau

Dieser umfangreiche Wirtschaftszweig hat ein Ziel, nämlich die Realisierung von technischen Anlagen. Im Anlagenbau kommen mehrere technische Disziplinen (Versorgungstechnik, Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Produktionstechnik, Energietechnik und Maschinenbau) zur Anwendung, die je nach Nutzung und Komplexität der Anlage zum Einsatz kommen. Die Anlagen bestehen aus einzelnen Komponenten, die zu einem gesamten System zusammengefügt werden. Anlagenbau ist ein Prozess, der sich von den ersten Planungen und Gestaltungsmöglichkeiten bis hin zur Sicherheit und Überwachung der fertigen Anlage zieht. Eine individuelle Aufgabe, die nichts mit Serien- oder Massenanfertigung zu tun hat.

Apparatebau

Diese technische Disziplin beschäftigt sich zuerst mit der Auslegung von technischen Apparaten. Danach sind die Konstruktion und die Herstellung und Inbetriebnahme im Fokus. Der Apparatebau wird in engem Zusammenhang mit dem Anlagenbau und dem Behälterbau gesehen. Somit kann gesagt werden, dass der Apparatebau eine wichtige Teildisziplin des Anlagenbaus ist und in der Verfahrenstechnik ein essentieller Bestandteil für den Bereich Behälterbau darstellt. Apparatebau gehört zu den technisch anspruchsvollsten Fachgebieten.

Auffangwannen

Auffangwannen sind höchst wichtige Bauteile, die der Sicherheit dienen. Austretende wassergefährdende Stoffe werden aufgefangen und das umgebende Erdreich oder Gewässer geschützt. Meist unter Lagerbehältern platziert, sind Auffangwannen flüssigkeitsdicht und in Werden in Deutschland entweder aus Stahlblech, Stahlbeton oder aus Kunststoff hergestellt. Auffangwannen unterliegen gesetzlichen Verordnungen wie dem WHG (Wasserhaushaltsgesetz) und den Rückhalteeinrichtungen für wassergefährdende Stoffe. Daher unterliegt der Bau von Auffangwannen und Auffangräumen (NICHT ganze Räume oder bauliche Einrichtungen) den Vorschriften des Bauproduktengesetzes.

Baugruppenfertigung

Hier werden fachgerecht Komponenten oder auch einzelne Baugruppen zu einem großen Ganzen zusammengesetzt. Oft findet diese Fertigung auf optimierten Montagestraßen statt, was Zeit und Geld spart. Baugruppenfertigung kann je nach Branche sehr flexibel, in ganz großen oder in ganz kleinen Serien stattfinden. Als Zwischenschritt oder als letzter Abschnitt zum fertigen Produkt. Es gibt Experten, die sich auf Baugruppenmontagen spezialisiert haben.

Behälterbau

Der Behälterbau geht eng einher mit dem Anlagenbau und dem Apparatebau. Beginnend bei einfachen Aufbewahrungsbehältern und Silos, erstreckt sich der Behälterbau über Tankbehälter und Rührwerksbehälter bis hin zu Druck- und Spezialbehältern. Im Behälterbau gibt es einige Vorschriften und Zulassungen, die für Sicherheit und höchste Qualität sorgen. Den Behälterbau zeichnet sich durch hohe Flexibilität aus. Sonderkonstruktionen und Spezialbehälter für diverse Branchen und Kundenwünsche lassen sich hervorragend umsetzen.

Blech schneiden und abkanten

Um Blech exakt für den jeweiligen Einsatz zu schneiden und abzukanten, werden entsprechende Schneide- und Abkantvorrichtungen benötigt. Um Blech exakt und in mehreren Dicken zu schneiden, werden oft Plasmaschneider verwendet.

Bigbag-Entleerung

Diese Form von Behälter sind meist aus einem sehr stabilen Kunststoff-Gewebe gefertigt, und wie der Name schon sagt, very big (bis 1000 Kilogramm Füllgewicht). Säcke oder Taschen dieser Art werden für Schüttgüter, als Produktverpackung, in der Entsorgungstechnik und auch als Schutz vor Hochwasser genutzt. Werden Bigbags für Produkte und Schüttgüter genutzt, die staubfrei und dosiert entleert werden sollen, werden sie meist in Rahmen aus Stahl hängend befüllt oder entleert. Für die Entleerung gibt es speziell entwickelte Bigbag-Dosierautomaten.

Blech

Das ist wohl das weltweit am allermeisten genutzte Material. Nicht nur für Haushaltsgeräte und in der Automobilbranche, auch im Maschinen- und Metallbau wird so lange gewalzt, bis es zu einem Stück Blech geworden ist. Dabei werden zwei Arten von Blech hergestellt. Das Feinblech ist dünner als 3 mm und kann unter anderem verzinkt, lackiert und emailliert werden. Grobbleche haben in der Regel eine Dicke über 3 mm bis hin zu einer Dicke von über 175 mm. Zur Blechherstellung eignet sich fast jede Art von Metall.

Bolzenschweißen

Für diese Form des Schweißens wird keine gesonderte Ausbildung und Prüfung benötigt. Das Verbinden von stiftförmigen Teilen, also Bolzen, mit Werkstücken findet durch Presskraft und einem Lichtbogen statt. Das Bolzenschweißen gilt als das kostengünstigste und schnellste Schweißverfahren. Um die beiden Werkstücke miteinander zu verbinden, müssen die Oberflächen elektrisch leitfähig sein und daher frei von Rost und Lackresten. Beim Schweißvorgang werden die beiden Metallteile an der Schweißstelle geschmolzen und sofort mit Druck zusammengefügt.